La Ferme de Borgirault

Guédelon

Chantier Médiéval de Guédelon…

…ist ein Burgbauprojekt auf dem Gebiet der Gemeinde Treigny im Departement Yonne in der Region Burgund.

So interessant die vielen alten Burgen Burgunds sein mögen, einer der meist besuchten Orte Burgunds ist Guédelon. Dem Projekt wird mittlerweile ein wertvoller kulturhistorischer und pädagogischer Aspekt zugeschrieben. Zum ersten Male kann das Entstehen einer mittelalterlichen Großbau- und Wehranlage von Anfang bis Ende miterlebt werden. Dabei werden traditionelle Techniken neubelebt oder wiederentdeckt; das Konzept, das der Gesamtanlage zugrunde liegt, wird erlebbar gemacht, und somit ein vitales Bild der Lebens- und Denkweise des Hochmittelalters vermittelt.


Lage

Guédelon liegt etwa 140 Kilometer südöstlich von Paris entfernt, rund 40 Kilometer südwestlich des Städtchens Auxerre nahe dem Ort Saint-Sauveur-en-Puisaye.

Entfernung zu unserem Hof: ca. 183 km


Sehenswürdigkeiten

Bei dieser Reise ins Mittelalter sieht der Besucher, wie eine Burg in Originalgröße mit mittelalterlicher Technik von Jahr zu Jahr weiter wächst. Nach den Prinzipien der Experimentellen Archäologie werden bei diesem Rekonstruktionsprojekt nur Techniken aus dem 13. Jahrhundert angewandt. Demnach sind die Handwerker und Mitarbeiter in mittelalterliche Gewänder gekleidet und auf der Baustelle finden sich keine modernen Werkzeuge oder Hilfsmittel, abgesehen von persönlicher Schutzausrüstung. Alle Hilfsmittel wie Tretkräne, Lehrgerüste und Gewölbeschalungen werden auf der Baustelle selbst hergestellt. Transportarbeiten werden mit großrädrigen Pferdekarren bewerkstelligt. Um die Baustelle herum ist mittlerweile eine ganze Siedlung von mittelalterlichen „Zulieferern“ entstanden, in denen Handwerker unter anderem Dachschindeln, Körbe, Töpferwaren, Fliesen, Nägel, Werkzeuge, Seile, Balken, Wolle und Kleidung herstellen. Außerdem werden auf dem Gelände Pferde, Schafe, Schweine, Gänse, Hühner und Enten gehalten. Holz für die Gerüste wird im umliegenden Wald geschlagen, Steine werden in dem alten Steinbruch, auf dem sich die Baustelle befindet, mit einfachen, „zeitgemäßen“ Werkzeugen gebrochen und mit Pferdewagen zu den Werkstätten der Steinmetze transportiert. Es werden weder Zement noch Schrauben verwendet – der Mörtel wird auf der Baustelle aus Sand, Tonerde und gelöschtem Kalk hergestellt. Mörtel und Steine werden dann in vor Ort handgefertigten Körben bis an ihren Bestimmungsort gebracht. Unter der Leitung von Michel Guyot arbeiten 50 vollberufliche Arbeiter und in der Hauptsaison bis zu 16 Freiwillige voraussichtlich noch bis zum Jahr 2023 an der Burg. Zwischen April und Oktober ist die Baustelle für Besucher geöffnet.


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