Abbaye de Fontenay…
…ist eine Abtei der Zisterzienser auf dem Gebiet der Gemeinde Marmagne im Departement Côte-d’Or in der Region Burgund.
Die berühmte Abtei vermittelt einen guten Eindruck vom Klosterleben im 12. Jahrhundert. Sie wurde im Jahre 1118 von Bernhard von Clairvaux gegründet und auf ihrer Anlage steht die älteste erhaltene Zisterzienser-Kirche. Die Abtei stellt ein einzigartiges Anschauungsobjekt dar, da sie zwar nach der Französischen Revolution geschlossen, aber nicht wie viele andere ihrer Art als Steinbruch benutzt wurde. Stattdessen diente sie lange Zeit als Papierfabrik. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde sie vollständig restauriert. Schon seit 1852 steht der Komplex unter Denkmalschutz, im Jahre 1981 wurde er sogar UNESCO-Weltkulturerbe.
Lage
Die Abtei liegt etwa in der Mitte zwischen Châtillon-sur-Seine und Semur-en-Auxois, rund 6 Kilometer östlich von Montbard entfernt, im Tal des Flüsschens Fontenay. Die Landstraße D 32, die von Marmagne nach Touillon führt, verbindet heute das ehemalige Kloster mit der Außenwelt.
Die Lage entspricht der zisterziensischen Tradition, Klöster in entlegenen Tälern an einem Wasserlauf zu errichten. Da Fisch als Hauptbestandteil der Küche des Zisterzienserordens galt, gehören zu Teichen aufgestaute Bachläufe häufig zum Erscheinungsbild von Zisterzienser-Abteien. Durch die umgebende Wildnis konnte eine Ablenkung und Versuchung durch die weltlichen Geschäfte der Städte und Dörfer vermieden werden.
Entfernung zu unserem Hof: ca. 81 km
Sehenswürdigkeiten
Die Abtei von Fontenay ist das am besten erhaltene Zisterzienserkloster in Burgund und vermittelt ein gutes Bild von der einstigen Gemeinschaft der Mönche.
Sie gliedert sich in die Bereiche der Kirche (eine kreuzförmige Basilika ohne Oberlichtgaden), des Klosters mit Dormitorium, Refektorium und Kapitelsaal, des Abtspalastes, der Wirtschaftsgebäude und der klösterlichen Gärten. Sie ist von einer Mauer umgeben, in die eine Bäckerei, eine Gästekapelle und ein Wärterhäuschen integriert sind.
Auf diese Weise zeigt die Klosteranlage von Fontenay typische Merkmale der Zisterzienser-Architektur, die als eigenständig innerhalb der Romanik zu betrachten ist. Kennzeichnend ist neben dem quadratischen Grundriss mit geregelter Gebäudeanordnung der Verzicht auf Verzierungen und Farben. Die daraus resultierende erhabene Strenge und Einfachheit ist typisch für die zisterziensische Baukunst.
Anders als in der Abtei von Cîteaux lebt hier keine Mönchgemeinschaft mehr, nur die Besucher bevölkern zeitweise die Gärten, Gebäude und Werkstätten.