Châteauneuf-en-Auxois…
…ist eine Gemeinde im Departement Côte-d’Or in der Region Burgund.
Das ehemals befestigte Dorf Châteauneuf, das seinen mittelalterlichen Charakter erhalten hat, wurde nach dem Schloss Châteauneuf-en-Auxois benannt, das am westlichen Rand der Ortsbebauung steht. Die Silhouette des Dorfes setzt sich aus einer stattlichen Anzahl Türmen der Burg, der Kirche und der sich über die Hügelkuppe hochziehenden Häuser des Ortes zusammen. Das Dorf hat außer der Burg noch einige Reste seiner Befestigungsanlagen bewahrt. Im Mittelalter war es eine Etappe auf einem der Pilgerwege nach Santiago de Compostela.
Der mittelalterliche Ort gehört zu den Plus beaux villages de France (Schönste Dörfer Frankreichs).
Lage
Der Ort ist auf der Kuppe einer stumpf-kegelartigen Erhebung angesiedelt, mit Aussicht auf den Burgund-Kanal. Er liegt rund 42 Kilometer südwestlich von Dijon und etwa 35 Kilometer nordwestlich von Beaune.
Entfernung zu unserem Hof: ca. 85 km
Sehenswürdigkeiten
In den Straßen der Altstadt wird man sofort vom anheimelnden Charakter der mittelalterlichen Siedlung gefangen genommen. Die teils einfachen, aber auch hochherrschaftlichen Wohnhäuser, alle im besten Restaurierungs- und Pflegezustand, stammen aus dem 14. bis 17. Jahrhundert und sind aus massivem Natursteinmauerwerk erbaut. Galerien, Treppentürmchen und teilweise sogar richtige Wehrtürme zeugen vom Reichtum der ehemaligen Bauherren. Diese waren in der Regel keine Landwirte und einfache Handwerksleute, sondern reiche Weinhändler und Kaufleute aus den nahen Zentren Beaune und Dijon.
Die Gemeindekirche aus dem 16. Jahrhundert enthält bemerkenswerte Statuen des heiligen Johannes und des heiligen Jakobus aus dem 15. Jahrhundert, des heiligen Philippe aus dem 16. Jahrhundert sowie eine „Madonna mit Kind“ aus dem 14. Jahrhundert. Alle vier Statuen stehen unter Denkmalschutz.
Das Schloss Châteauneuf überragt die Landschaft des Auxois und sollte nach seiner Erbauung als Burgfeste im 12. Jahrhundert die sie umgebende Ebene und die Straße von Dijon nach Autun militärisch sichern. Die Festung wurde auf Veranlassung des Burgherrn von Chaudenay, von dessen eigener etwas südlicher gelegener Burg heute nur noch Ruinen existieren, für seinen Sohn errichtet.
Von ihrer Entstehungszeit zeugen heute vor allem der rechtwinklige Bergfried mit seinen kleinen Fensterluken, die aus den Wehrmauern heraustretenden zylindrischen Türme, die Schießscharten in den Mauern und Rundtürmen und die beiden ehemaligen Zugänge. Ein breiter Graben umschloss die Burg und trennte sie vom Dorf. Im 15. Jahrhundert ließ Philippe Pot, der Seneschall von Burgund, die Burg vergrößern und wohnlicher gestalten. Den Innenhof begrenzen zwei gotisch ausgestattete Wohntrakte. Als Hauptflügel und Wachsaal diente das üppig dimensionierte und mit einem Heizkamin ausgestattete Grand Logis. Die 1481 eingeweihte Kapelle ist in den Farben der Familie Pot ausgemalt: Schwarz und Rot. Hier ist eine Replik des Grabmals Philippe Pots aufgestellt, dessen Original im Louvre gezeigt wird. Von den Fenstern des „runden Zimmers“ kann man das weite vom Auxois durchflossene Land und die Ausläufer des Morvan überblicken.