Bèze…
…ist eine Gemeinde im Departement Côte-d’Or in der Region Burgund.
In der Nähe der Quelle des Flusses Bèze gründeten im Jahre 630 die Grafen von Burgund eine Abtei, die im 17. Jahrhundert gründlich umgebaut wurde. Lediglich die Arkaden im Park stammen aus dem 12. Jahrhundert. Bèze behielt jedoch bis heute seinen mittelalterlichen Charakter. Mehrere historische Gebäude, Reste der Befestigungsanlagen und die gewundenen Straßen laden zu einem Spaziergang durch das ruhige Dorf ein.
Lage
Der Ort liegt rund 30 Kilometer südlich von Langres und etwa 30 Kilometer nordöstlich von Dijon.
Entfernung zu unserem Hof: ca. 38 km
Sehenswürdigkeiten
Die Tropfsteinhöhlen von Bèze sind sehr sehenswert und können per Boot über einen 300 Meter langen unterirdischen Fluss besichtigt werden. Sie können von Mai bis September täglich und im April und Oktober an jedem Wochenende besucht werden. Den Rest des Jahres sind sie durch den hohen Wasserstand unpassierbar.
Nahe den Höhlen liegt die eingefasste Quelle des Flusses Bèze. Die Promenade vor der Quelle stammt aus dem 18. Jahrhundert und steht unter Denkmalschutz. Die Bäume, die die Promenade säumen, sind zwischen 250 und 300 Jahre alt.
Der Tour des Francs ist ein Wachturm aus dem 9. Jahrhundert und war im Mittelalter Teil der Befestigungsanlagen rund um das Dorf. Leider ist er fast völlig zerstört. Er wird „Turm der Franken“ genannt, weil er während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 von französischen Freikorps, den so genannten Francs-tireurs, zur Verteidigung genutzt wurde. Weitere Türme der Befestigungsanlage sind der Tour d’Oysel mit angebautem Waschhaus der Nonnen und der Tour des Chaux, der wegen seiner weißlichen Färbung so genannt wird.
Die Abtei von Bèze war eine der ersten mit einer eigenen Klosterschule. Anfangs wurden hier nur die jungen Mönche, später dann auch die Kinder der Adligen unterrichtet. Die Fassade des Gebäudes wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach verändert, so dass sich in ihr die Baustile verschiedener Epochen widerspiegeln. Im 19. Jahrhundert beherbergte das Gebäude das „Hotel zum alten Kloster“, später wurde es dann als Lebensmittelladen und Bushaltestelle genutzt. Erst im Jahr 1914 wurde es unter Denkmalschutz gestellt und damit vor dem Abriss gerettet.
An der Kreuzung der Strasse Dom Clément und der Gasse Saint Prudent sieht man ein spitzes Dach. Hier war der Altarraum der Kapelle Saint-Prudent. Diese Kapelle, zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert erbaut, beherbergte die Reliquien des heiligen Prudent. Zur Zeit der Französischen Revolution wurde das Gebäude als nationales Gut verkauft und zu Wohnraum umgebaut.
Im Jahr 960 wurde unter der Schirmherrschaft des Bischofs Rémi die aus dem 7. Jahrhundert stammende Kapelle von den Dorfbewohnern zur Kirche Saint-Rémi ausgebaut. Eine Abbildung auf einem Tisch im Inneren der Kirche zeugt von diesem Ereignis. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche immer wieder zerstört und wieder aufgebaut. Eine vollständige Restaurierung fand zuletzt in den Jahren 1995 bis 1997 statt.